Meisterarbeit zum Schwanzkupieren
Für ihre Meisterarbeit beschäftigte sich Bonny Hiese von der Agrargesellschaft mbH Neunheilingen sehr intensiv mit dem Schwanzkupieren. Ihr Betrieb gehört zu der Gruppe der 18 Thüringer Unternehmen, die das Thüringer Pilotprojekt Caudophagie
bearbeiten. Bonny Hiese berichtet in der vorgelegten Meisterarbeit über ihre Erfahrungen in der SZA Bothenheilingen: Schweine mit unkupierten Schwänzen zu erzeugen und zu halten, erfordern einen erheblichen Mehraufwand in der Betreuung und Haltung der Tiere. Selbst wenn diese Bedingungen alle erfüllt sind, müssen Mäster gefunden werden, die die Tiere kaufen und mästen können und wollen.
Wirtschaftlich bewertet führten die Ergebnisse der ersten Betriebserprobungen in ihrem Betrieb durch den hohen Anteil selektierter Ferkel, die als Spanferkel vermarktet werden mussten, und die durch Schwanzverletzungen hervorgerufenen Leistungsdepressionen zu Kostenwirkungen von über 7 € je unkupiertem Ferkel. Werden ständig Raufutter und 10% mehr Platz angeboten, ist mit weiteren Kostenerhöhungen in Höhe von ca. 1,40€ zu rechnen. Ich wollte mit meiner Arbeit nicht aufzeigen, dass Ferkel weiter kupiert werden müssen. Vielmehr sollte gezeigt werden, dass der Kupierverzicht weitreichende Folgen in der Ferkelaufzucht bis hin zum Mäster hat und einer engen Zusammenarbeit der Bundesländer untereinander bedarf
, fasst die frischgebackene Meisterin ihre Erfahrungen zusammen.