Schweinehalter fordern verlässliche Regeln
Wir fordern verlässliche, kalkulierbare und langfristige Rahmenbedingungen und ein entsprechendes Verwaltungshandeln der zuständigen Behörden, die Betrieben unabhängig von Größe und Struktur eine Zukunft bieten", so lautet eine der wichtigsten Forderungen des 2. Thüringer Schweinegipfels am Donnerstag in Waltershausen. Mehr als 250 Teilnehmer hatten sich zu einer intensiven Beratung zur Zukunft der Schweinehaltung mit vier Fachvorträgen von Experten getroffen.
Wichtig ist den Schweinehaltern, dass bei allen künftigen politischen Entscheidungen die gesamte Kette inklusive der Ferkelerzeugung, die Kontrolle ausländischer Betriebe, die Systemgastronomie und Gemeinschaftsverpflegung sowie alle Produkte, nicht nur Frischfleisch, mit berücksichtigt werden. Dabei geht es, so die Schweinehalter, um eine konsequente Einführung von 5 x D, d.h. für die Produkte wird die deutsche Herkunft von der Geburt bis zur Ladentheke garantiert. Damit kann das deutsche Tierwohl nicht von ausländischen Anbietern unterboten werden.
Weiterhin fordern die Schweinehalter zur Förderung von Tierwohlumbauten die Aufhebung der Bestandsobergrenzen, vereinfachte Genehmigungsverfahren sowie die Einführung einer Haltungskennzeichnung auch für verarbeitete Ware. Der gesamte Forderungskatalog wird den verantwortlichen Politikern in Bund, Land und Europa in den nächsten Tagen zugestellt.
Einen besonderen Dank spricht die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (IGS) dem Freistaat Thüringen für das landesspezifische Tierwohl-Förderprogramm aus. Dieses Programm wurde trotz der kurzen Fristen von den Thüringer Betrieben in der ersten Antragsphase sehr gut angenommen. Dieses eindeutige Bekenntnis der Thüringer Politik für die regionale Schweinefleischerzeugung muss der Mehrheit der in Thüringen gehaltenen Schweine zugutekommen können.