Wieder neue Seuchenfälle – wieder Überraschung in Potsdam
Mit einer Pressemitteilung werfen die Interessengemeinschaften der Schweinehalter am 22.1.21 Brandenburg Nachlässigkeiten bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest vor. Der Preisverfall beim Schweinefleisch, der Exportstopp in Drittländer und das drohende Übergreifen der Tierseuche auf Hausschweinebestände machen den Schweinehaltern große Sorgen.
Deshalb fordern die Interessengemeinschaften folgende Maßnahmen:
- Die Landesregierung Brandenburg sollte umgehend für feste Zäune entlang der Grenze zu Polen, um die gefährdeten Gebiete und entlang der Autobahnen 10, 11 13 und 17 von Nord nach Süd sorgen.
- Schwarzwild muss konsequent bekämpft werden. Jäger sollten 150 Euro für die Bejagung, den Transport und die Entsorgung eines Tieres erhalten.
- Der Krisenstab des BMEL sollte eine bundesweite Versorgung mit Laborverbrauchsmaterial organisieren.
- Die Bundesregierung sollte nochmals alles daransetzen, die ASP gemeinsam mit der Re-gierung von Polen zu bekämpfen und dafür beiderseits der Grenze eine weiße Zone einzu-richten.
- Höfe aus den gefährdeten Gebieten müssen Ausgleichszahlungen erhalten.
- Die Krisenstäbe in den Landkreisen dürfen nicht allein gelassen werden. Es bedarf einer erfolgreichen, durchgreifenden und zentralen Steuerung.
- Das Verbot der Freilandhaltung muss umgehend umgesetzt werden.
- Die Regionalisierung der Exporte im Tierseuchengeschehen muss zur Chefsache gemacht werden. Die Bundeskanzlerin sollte hier die Initiative ergreifen und die jahrelangen erfolg-losen Bemühungen auf den ministerialen Ebenen selbst zum Abschluss bringen.