09.11.2020rss_feed

Wir haben Schaden von unseren Schweinehalter*innen abwenden können

Der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Thüringens (IGS) und dem Thüringer Bauernverband (TBV) ist es im Dialog mit dem zuständigen Amtstierarzt und dem Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gelungen, die Prüfungsmodalitäten für die Sachkundeprüfung zur Isolflurannarkose zu ändern. Dies war aus Sicht der Verbände zwingend notwendig geworden, nachdem in der ersten Prüfung nach dem Isofluran-Lehrgang in Thüringen 95 Prozent der Prüflinge nicht bestanden hatten. Grund hierfür war, dass es Diskrepanzen zwischen den Lehrinhalten und den Prüfungsfragen gegeben hatte. Auch waren die Fragestellungen und die zur Auswahl stehenden Antwortmöglichkeiten sachlich und fachlich falsch gewesen.

Die jetzt erreichten Änderungen der Modalitäten zur schriftlichen Isofluran-Sachkundeprüfung in Thüringen haben bestehende Missverständnisse behoben. Wir haben die kritischen Fragen in der schriftlichen Sachkundeprüfung sofort nach dem ersten Lehrgang korrigiert und geben die Fragebögen den Prüflingen jetzt vorab zur Kenntnis., erläuterte Martina Blücher, Außenstellenleiterin der Landvolkbildung. Das Forderungsniveau ist unverändert geblieben. Mehr war leider nicht zu erreichen, ich bin trotzdem froh, dass wir noch größeren Schaden von unseren Betrieben abwenden konnten., so Bert Kämmerer, Schweinehalter aus der Geratal Agrar GmbH & Co KG in Andisleben, IGS-Mitglied und Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Erfurt Sömmerda. Anne Byrenheid, Referentin beim TBV, bemerkte die Ungleichbehandlung der Teilnehmer des ersten Lehrganges als kritisch. Diese hätten bei anderen Voraussetzungen auch beim ersten Mal bestanden.

Inzwischen haben 62 Teilnehmer die Sachkundeschulung in Thüringen absolviert. 82 Prozent der Prüflinge haben diese bestanden.