IGS Aktuelles

Publikumslieblinge 
Sau mit Ferkeln
© IGS

Beim breiten Publikum gehören sie auf der Erfurter Landwirtschaftsschau stets zu den Lieblingen: Die ferkelführende Sau, Eber verschiedener Rassen, Mastschweine unterschiedlicher Altersklassen sowie die Sattelschweine in in Halle 3.

Ansprechen möchten das Organisationsteam der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, der BesamungsUnion Schwein (BUS) mit ihrer Eberstation in Erfurt-Stotternheim, der Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen (IGS) sowie Qnetics in erster Linie die Verbraucher. Denn Aufklärung tut not und Vorurteile müssen abgebaut werden. Im Gespräch mit Praktikern kann man erfahren, wie moderne, leistungsstarke und tiergerechte Schweinehaltung praktiziert wird. Alle Tiere präsentieren sich in modernen Aufstallungen, extra hergestellt von Thüringer Stallausrüstern. Für die Läufer holt die IGS zudem das Schweinemobil des Forums Moderne Landwirtschaft nach Erfurt. Dieser für die Öffentlichkeitsarbeit konzipierte Anhänger erlaubt es, Haltungsbedingungen inklusive Ausrüstung realistisch vorzuführen. Fragen Sie uns, wir wissen kennen uns aus!, dafür stehen die Organisatoren bereit, um die Fragen der Verbraucher zu beantworten, denn es ist immer besser, miteinander zu reden als übereinander.

An dem Gespräch des Thüringer Agrarausschusses mit der Sozialministerin Werner am 31. August, das ganz unter dem Eindruck des bevorstehenden Änderungen bezüglich der Kastration männlicher Ferkel ab 1.1.19 stand, nahmen auch Vertreter der IGS Thüringen e.V. und des TBV teil. Dem vorausgegangen waren mehrere Gespräche mit Landtagsabgeordneten und dem MDR. Hintergrund ist die bisher sehr stringente Auffassung des für Tierschutz zuständigen Sozialministeriums. Dessen Position fasste Staatssekretärin Feierabend in einem Antwortschreiben an IGS-Mitgliedsbetriebe im Juli dieses Jahres noch so zusammen, dass eine Änderung der Ausstiegsfrist nicht unterstützt wird. Hauptargument dafür war, dass die drei bestehenden Alternativverfahren Ebermast, Immunokastration und Inhalationsnarkose als geeignet eingeschätzt wurden, um die Praxis der betäubungslosen Kastration abzulösen.

Das dem so nicht so ist, klärte Andrè Telle, selbst Ebermäster, die Abgeordneten und die Ministerin auf: Wir wissen, welche Besonderheiten auf den Mäster zukommen, wenn er unkastrierte männliche Tiere zur Mast aufstellt. Doch wesentlich entscheidender ist, dass der Markt für Eber gesättigt ist. Das belegen auch die angekündigten gravierenden Preismaskenänderungen der Schlachtindustrie! Immunokastrierte Eber lehnen Schlachtereien und Lebensmitteleinzelhandel kategorisch ab. Außerdem: Isofluran ist bisher nicht zugelassen, die notwendigen Inhalationsgeräte stehen in dem benötigten Umfang nicht zur Verfügung und es stehen gar nicht genügend Tierärzte zur Verfügung, um die Inhalationsnarkose zu überwachen.

Inzwischen ist Bewegung in die Sache gekommen, nicht zuletzt auch durch die drei Bundesratsinitiativen, über die am kommenden Montag im Agrarausschuss des Bundesrates entschieden werden soll. Doch auch die fachlich fundierte Arbeit des Berufsstandes konnte dazu beitragen, dass die ernsthaften Gründe, die für eine Verschiebung des Termins sprechen, auch in Thüringen angehört und ernst genommen wurden. Voller Spannung wird eine Entscheidung erwartet.

174 Besamungseber stehen auf der Thüringer Besamungsstation der Besamungsunion Schwein (BuS), einem Zusammenschluss von fünf Besamungsstationen, für ihre Kunden bereit. Als Tochter der German Genetic-Gruppe arbeitet die BuS als genetischer Dienstleister ständig daran, den Ferkelerzeugerbetrieben für die künstliche Besamung Sperma der genetisch besten Eber zu liefern.

 

Spitzeneber wie Vurore schaffen es sogar, für die BILD possieren zu können! Das beweist der Bericht vom 14. Juli in der Thüringenausgabe, in dem über Europa's potentesten Zucht-Eber berichtet wird, um den Verbrauchern ein Stück Lebenswirklichkeit der modernen Schweinehaltung nahe zu bringen.

-SendungScreenshot Roland MDR
© IGS

Deutsche Schweinehalter fürchten um ihre Tierbestände. Denn die Ansteckungsherde in Polen und Tschechien rücken immer näher. Schon ein Ausbruch dieser hochansteckenden Viruserkrankungen in Wildschweinebeständen der heimischen Wälder hätte verheerende Auswirkungen. Sollte die ASP Thüringen erreichen, müssten in betroffenen Regionen tausende Tiere gekeult werden, wodurch die Existenz der heimischen Schweinehalter massiv bedroht wäre so die Einschätzung von Udo Große (TBV) während der Aufklärungsaktion am 15. Juli an den Autobahnraststätten Teufelstal Süd und Teufelstal. Weil der ASP-Virus sogar in luftgetrocknetem Schinken mehr als ein Jahr lebens- und damit ansteckungsfähig ist, besteht die größte Gefahr der Einschleppung in dem Verfüttern von Essensresten an Wildschweine. Besonders hoch ist die Ansteckungsgefahr bei Schweinen, die im Freiland gehalten werden, warnte Roland van Asten (IGS Thüringen) und verteilte Hinweise an Reisende und Fernkraftfahrer. Der dringende Appell des TBV-Vizepräsidenten Große: Bringen Sie nach Möglichkeit erst gar kein Fleisch aus den betroffenen Ländern mit und wenn doch, verfüttern Sie die Speisereste nicht an Tiere. Lassen Sie keine Speisereste achtlos liegen, sondern entsorgen Sie diese in geschlossenen Mülleimern. muss sehr ernst genommen werden.

Weitere Informationen zur ASP stehen sind auf der Homepage des BMEL zu finden.

Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft Gera gegenüber MDR konnte dem Betreiber der Schweinezuchtanlage Gut Thiemendorf im Saale-Holzland-Kreis nach einer Anzeige der Umweltorganisation Greenpeace im Dezember 2017 kein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz nachgewiesen werden, berichtete heute MDR THÜRINGEN. Da das ausgewertete Bildmaterial, das der Organisation zugespielt worden waren, strafbare Verstöße gegen geltendes Tierschutzrecht nicht hinreichend belegte, wurden die Ermittlungen eingestellt.

Landtag Thüringen
© https://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.thueringer-landtag.de%2Fmam%2Flandtag%2Faktuell%2F_mg_0459.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.thueringer-landtag.de%2Flandtag%2Faktuelles%2Fplenum%2F&docid=6UNaypzctuWYsM&tbnid=EPperBY-Nrlv0M%3A&vet=10ahUKE

Einer öffentliche Anhörung zum ersten Entwurf der Thüringer Tierwohlstrategie im Landtag folgten am 27. Juni mehr als 60 Gäste aus Verbänden und Behörden. Sozialministerin Heike Werner betonte, … dass mit diesem Entwurf ein weitere Punkt des Koalitionsvertrages erfüllt wird … und für den Freistaat Empfehlungen gegeben werden, die einer schrittweisen Umstellung der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung dienen. Zugleich regte sie auch bei der Diskussion des vorgelegten Entwurfes einen sachlich fundierten Dialog an. Landwirtschaftsministerin Birgit Keller hofft, daß die noch in diesem Jahr zu verabschiedene Strategie nicht die gleiche Perspektive wie das Thüringer Jagdgesetz hat. Denn …wenn der Kunde als König dennoch der Geiz ist geil-Mentalität unterliegt, ist es außerordentlich schwer, die Haltungsbedingungen für die Tiere und die Arbeitsbedingungen für die Menschen auch tatsächlich weiterzuentwickeln, so die Ministerin.

Leider konnte in der erst verhaltenen, dann aber doch lebhaft werdenden Diskussion noch keine greifbaren Lösungen vorgestellt werden, wie die Handlungsfelder innerhalb der Tierarten Schwein, Rind und Geflügel auch in die Tat umgesetzt werden können.

Die IGS Thüringen e.V. wird zum Entwurf Stellung nehmen.

Quelle: TBV
© TBV

In vielen Betrieben wird kräftig die Trommel geschlagen, um den Nachwuchs für unseren Berufsstand zu finden. Gut ausgebildete und motivierte junge Leute, deren Lebensideal auch die Pflege und Betreuung landwirtschaftlicher Nutztiere ist, sind nicht einfach zu finden. Deshalb nutzte die IGS Thüringen gemeinsam mit dem TBV und der Landvolkbildung den Tag der offenen Tür im Thüringer Landtag am 9. Juni, um für Grüne Berufe – innovativ und abwechslungsreich – bieten eine zukunftsfeste Perspektive zu werben. Vertreten wurde die IGS durch Andrè S. und Kim K., beide leidenschaftliche Bekenner ihres Berufstandes.

So sollte erreicht werden, dass Interessierte wirklich hautnah mit dem notwendigen Wissen über das Berufsbild der in der Schweinehaltung Tätigen informiert werden können. Wer kann das besser, als diejenigen, die täglich im Stall zu tun haben?

Bildquelle: TBV

Bonny Hiese als frischgebackene Meisterin der Schweinezucht
© IGS Thüringen e.V.

Für ihre Meisterarbeit beschäftigte sich Bonny Hiese von der Agrargesellschaft mbH Neunheilingen sehr intensiv mit dem Schwanzkupieren. Ihr Betrieb gehört zu der Gruppe der 18 Thüringer Unternehmen, die das Thüringer Pilotprojekt Caudophagie bearbeiten. Bonny Hiese berichtet in der vorgelegten Meisterarbeit über ihre Erfahrungen in der SZA Bothenheilingen: Schweine mit unkupierten Schwänzen zu erzeugen und zu halten, erfordern einen erheblichen Mehraufwand in der Betreuung und Haltung der Tiere. Selbst wenn diese Bedingungen alle erfüllt sind, müssen Mäster gefunden werden, die die Tiere kaufen und mästen können und wollen. Wirtschaftlich bewertet führten die Ergebnisse der ersten Betriebserprobungen in ihrem Betrieb durch den hohen Anteil selektierter Ferkel, die als Spanferkel vermarktet werden mussten, und die durch Schwanzverletzungen hervorgerufenen Leistungsdepressionen zu Kostenwirkungen von über 7 € je unkupiertem Ferkel. Werden ständig Raufutter und 10% mehr Platz angeboten, ist mit weiteren Kostenerhöhungen in Höhe von ca. 1,40€ zu rechnen. Ich wollte mit meiner Arbeit nicht aufzeigen, dass Ferkel weiter kupiert werden müssen. Vielmehr sollte gezeigt werden, dass der Kupierverzicht weitreichende Folgen in der Ferkelaufzucht bis hin zum Mäster hat und einer engen Zusammenarbeit der Bundesländer untereinander bedarf, fasst die frischgebackene Meisterin ihre Erfahrungen zusammen.

Die Meisterarbeit steht im Mitgliederbereich zum Downloaden bereit.

Pilotprojekt Übersicht
© Pilotprojektgruppe

Das Schwanzkupieren ist die sicherste Methode, um die befürchteten Schwanzverletzungen zu vermeiden. Eine Veränderung der bisher üblichen Kupierpraxis ist nur möglich, wenn alle Einflussfaktoren und davon ausgehende Risiken erkannt und abgestellt oder zumindest minimiert werden. Um diesen Weg zu gehen, schlossen sich in Thüringen ab Januar 2016 achtzehn Betriebe mit Partnern aus der Beratung und Wissenschaft zusammen. Das Ziel der Wirtschaftsinitiative, die als sog. EIP-Projekt vom TMIL bzw. der TAB unter der Projektnummer 2015 LFE 0020 gefördert wird, war, für sich selbst zu erkunden, was getan werden muss, um langfristig mit unkupierten Tieren arbeiten zu können und dabei auch von den Erfahrungen der Berufskollegen lernen zu können. Ende Juni trafen sich alle Projektpartner zum halbjährlichen Fachgespräch, um direkt voneinander zu erfahren, mit welchen Maßnahmen die Berufskollegen gute oder auch weniger erfolgreiche Erfahrungen gesammelt haben. Denn die Arbeit in den letzten zwei Jahren zeigte auch, dass selbst wenn Erkanntes im Detail abgestellt wurde, sich nicht immer gleich die erwarteten Erfolge einstellten. Wie umfänglich die Risikoanalyse war, kann aus dem beigefügten Dokument entnommen werden. Auch die SuS berichtete in ihrem aktuellen Heft darüber. Die ersten Betriebe starteten jetzt mit kleinen Gruppen unkupierter Tiere.

Danke Kinderhospiz 1805
© IGS Thüringen

Seit mehr als 5 Jahren kümmert sich das Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz um todkranke Kinder und ihre Familien. Es gibt den betroffenen Familien die Möglichkeit, bis zu 28 Tage im Jahr hier zusammen einzuziehen. Das ganzheitliche Pflege- und Betreuungskonzept bietet nicht nur die liebevolle und optimale Pflege für das schwer kranke Kind, vielmehr ist es eine umfassende Familienhilfe. Die Entlastungsaufenthalte stärken das gesamte Familiensystem, schaffen neue Kraft bei den betroffenen Eltern für die oftmals sehr aufwändige 24-Stunden-Pflege des kranken Kindes und fördern auch die gesunden Geschwisterkinder. Über 30 fest angestellte Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Helfer arbeiten aktuell dort. Um den gemeinnützige Trägerverein in seiner Arbeit zu unterstützen, übergab die IGS Thüringen e.V. eine Spende in Höhe von 200€.